Seit Ende Oktober protestieren die Georgier*innen gegen gefälschte Wahlen und die Beendigung der Zusammenarbeit mit der EU. Die Demonstrant*innen wurden blutig geschlagen, mit Gas vergiftet, mit entsetzlicher Gewalt verhaftet und mit hohen Geldstrafen belegt. Das neue Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, nach dem man direkt und ohne Anhörung vor Gericht 5000 Lari zahlen muss. Das sind etwa 1500 Euro. Mit etwas Glück hat man in Georgien ein Monatseinkommen von etwa 500 Euro.
Unsere Gesprächspartnerin Nana lebt seit 23 Jahren in Deutschland und ist nach Georgien gereist, um drei Wochen lang auf der Straße zu protestieren. Sie erzählt uns von der nicht legitimierten Regierung unter Führung der Oligarchen, den Gründen für die andauernden Proteste bei Minustemperaturen und von mutigen Frauen und Journalist*innen.